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Rückblick

Ojemine... Nachdem mein Laptop kurzfristig nicht mehr einsatzfähig war, weil das Ladegerät "verloren" ging (tatsächlich hatte es jemand von der Delegation pflichtbewusst eingepackt, während ich an einem von der Turnierleitung organisierten Apéro war, aber das hatte ich nicht realisiert...), blieb am letzten Tag nicht mehr wirklich Zeit, um zu bloggen, und so ist hier eine ganze Weile nichts mehr passiert.

Der Vollständigkeit halber habe ich nun noch alle Partien ergänzt. Übrigens muss die Turnierorganisation ein ganzes Heer an Partie-Erfassern angestellt haben. Alle Partien der EM waren jeweils spätestens zwei Tage nach der Runde online. Das ist definitiv ein guter Service. Hier gibt es alle Partien zum Download:

Was ist unser Fazit? Wir sind natürlich etwas enttäuscht, dass die letzte Runde nicht gut gelaufen ist. Vor der Schlussrunde hatten wir einen Score von genau 50%. Klingt nicht nach viel, ist aber tatsächlich ein Gradmesser. Wenn die Delegation insgesamt 50% der Punkte erreicht, ist das im Normalfall als Erfolg zu werten. Es gelang uns denn auch schon länger nicht mehr. Auch dieses Jahr hat es nicht sollen sein, obwohl die Erwartung rein statistisch sogar etwas höher gewesen wäre. Aber wie das so ist mit Statistik: Man soll schliesslich keiner glauben, die man nicht selbst gefälscht hat.

Betrachtet man aber die Resultate genauer, muss man sich unweigerlich die Frage stellen, ob die Schweizer nicht generell vielleicht eine etwas zu hohe internationale Elozahl aufweisen. Diesen Verdacht hegt implizit auch Markus Angst in seinem Bericht zur Jugend-EM auf der Homepage des Schachbundes. Für mich ist das ein klares Indiz dafür, dass es keine gute Idee ist, jedes Turnier in der Schweiz zur FIDE-Wertung anzumelden. Solange die Spieler praktisch nur innerhalb eines Landes Schach spielen, führt dies zu einer Art Elo-Inzucht und damit im internationalen Vergleich zu einer Überbewertung der Spieler.

Als Gruppe hat unsere Delegation eine schöne Zeit verbracht. Das gute Wetter hat seinen Teil dazu beigetragen, dass es möglich war, jeden Tag im Garten hinter dem Hotel die Analyse-Tische zu besetzen und bis weit in den Abend hinein zu analysieren, blitzen, Einsetz-Schach spielen... Auch andere Delegationen haben sich hier gerne beteiligt, sodass jeweils eine bunt zusammen gewürfelte Truppe aus Schweizern, Deutschen, Holländern und Österreichern um die Tische sass.

Damit ist meine Berichterstattung von der Jugend-EM 2016 abgeschlossen, ich hoffe, im nächsten Jahr schaffe ich das noch etwas zuverlässiger, falls ich wieder eine Delegation begleiten darf.


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