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Sand im Getriebe!

  • rahelumbach
  • 8. Sept. 2022
  • 2 Min. Lesezeit

Die Rede ist nicht von den gestrigen Resultaten am Turnier (dazu später mehr), sondern vom Wind, der heute stark vom Strand her weht und viel Sand mit sich bringt. Mein Computer erhält eine Politur, und die Felder auf den Analysebrettern werden auch langsam aber sicher von einer körnigen Schicht bedeckt.



Die Ausbeute entsprach gestern den Erwartungen, wobei wir zwischenzeitlich durchaus Hoffnungen auf noch mehr Punkte hatten, als wir am Ende ergattern konnten.


Jule stand zwar zu Beginn schlechter, konnte sich aber in die Partie zurück kämpfen und stand bis kurz vor Schluss klar besser. Schliesslich fand sie aber bei der knappen Bedenkzeit mit 30 Sekunden pro Zug den Gewinnweg nicht.


Noah spielte eine solide Partie, die lange ausgeglichen stand. im entscheidenden Moment verpasste er den Gewinn und musste sich ebenfalls mit Remis begnügen.


Dorian stand über weite Strecken der Partie besser, doch der Gegner erwies sich als äusserst zäh. Am Ende wurde auch dieser Punkt geteilt.


Ninas Remis kam eher aus einer unvorteilhaften Stellung zustande, doch die Gegnerin konnte den Vorteil nicht verwerten.


Marc hatte es mit einem sehr starken Gegner zu tun. Lange konnte er mit der Startnummer 3 des Turniers mithalten, aber die Ungenauigkeiten, die ihm unterliefen, wurden vom Gegner immer knallhart zu dessen Vorteil ausgenutzt, bis Marc die Segel streichen musste.


Punkte gingen gestern an Raphael - er liess seinem Gegner keine Chance - und an Mariya, deren Partie mit unserer "Lucky Peach" (eigentlich eine Orange, aber wir haben sie umgetauft...) ausgezeichnet wurde.



Jemand aus der Delegation hat mich gefragt, ob es eigentlich für Schachspieler auch Ernährungstipps gibt, spezielle Nahrungsmittel, die ihnen an einem Turnier besonders gut tun, so wie das bei anderen Leistungssportarten der Fall ist. Ich habe mich auf die Suche gemacht und ein Dokument des "Studierendenwerk Münster" gefunden, welches dazu ein paar schlaue Dinge sagt und sogar Rezepte drin hat. Mein Fazit:

  • Die schlechte Nachricht ist: Kurzfristig lässt sich wenig tun, es gibt keine Nahrungsmittel, die kurzfristig die Intelligenz steigern oder die Rechenkapazität erhöhen oder ähnliches. Wenn schon, lohnt es sich, sich grundsätzlich mit seiner Ernährungsweise auseinander zu setzen und bewusst zu essen.

  • Alles, was gemeinhin als gesunde Ernährungsweise angesehen wird, gilt auch für Schachspielerinnen und Schachspieler: Vielseitige Ernährung, viel Gemüse und Früchte, viel trinken. Möglichst unraffinierte Produkte wählen, die den Blutzuckerspiegel langsam und konstant ansteigen/sinken lassen.

  • Die Spielerinnen und Spieler an einer Jugend-WM sind in erster Linie Jugendliche und erst in zweiter Linie Schachsportler. Wenn sie essen, werden die Kalorien, die sie zu sich nehmen, erst mal in ihr Körperwachstum investiert, und erst dann in die Gehirnleistung. Im Umkehrschluss heisst das, dass bei zu wenig Kalorieninput zuerst das Gehirn ausgeschaltet wird, bevor der Rest des Körpers unterversorgt wird. Deshalb: Es ist eigentlich egal, WAS ihr an einem Turnier esst. Aber essen müsst ihr!


Nun, die Kids sitzen am Brett, wir haben drei Live-Bretter: Dorian, Mariya und Jule:




 
 
 

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