Auf der Rückreise vom Spiellokal kann man bisweilen nachvollziehen, wie es sich in einer Sardinendose anfühlen muss. Vorausgesetzt, man kommt überhaupt in den Bus rein. Es wollen jeweils so viele Leute gleichzeitig einsteigen, dass rund ein Drittel der Wartenden sich eine halbe Stunde lang auf den nächsten Bus gedulden muss.
Die Organisatoren sind diesem Mysterium nachgegangen. Vor fünf Jahren hat es doch noch bestens funktioniert?! Sie sind fündig geworden: Durch die Verkürzung der Bedenkzeit (kein Zeitzuschlag nach 40 Zügen) sind in diesem Jahr deutlich mehr Spieler a) gleichzeitig und b) eine Stunde früher unterwegs nach Hause zum Hotel. Freundlicherweise steht ab sofort ein zweiter Bus im Einsatz.
Aus unserer Lucky Orange ist eine Orange of Doom geworden. Ihr Besitzer oder ihre Besitzerin wurde bisher leider immer augenblicklich vom Glück verlassen und hat die folgende Partie verloren, weshalb sich heute alle vor der Verleihung unserer Wandertrophäe fürchteten. Sie wurde daher an unseren Coach Christian Bauer verliehen, der gestern - offenbar ebenfalls vom Pech verfolgt - seinen Zimmerschlüssel verloren hat. Auf dass heute ein besserer Tag werde. Wir überlegen uns noch, ob wir sie in einer rituellen Zeremonie verbrennen wollen... Aber vielleicht wird sie heute Abend ja auch von den Werwölfen geholt...
Resultatemässig können wir uns ansonsten gar nicht über den gestrigen Tag beklagen: Nina, Raphael und Noah konnten Siege verbuchen. Jule, Mariya, Daria und Marc brachten je ein Remis zurück ins Analyselokal. Nur Dorian mit der bösen Orange hat die Partie leider verloren. Klar: Rein von den Elo her hätte auch mehr drin liegen können. Aber so ist das eben an der WM: Nur, weil man mehr Elo hat, heisst das noch lange nicht, dass man auch gewinnt.
Am Abend schliesslich haben wir unter fachkundiger Anleitung einer App in einer mehrstündigen Session meditiert und uns anhand von Karten die Zukunft voraussagen lassen... ;-)
