Für einen Blogeintrag über die letzte Runde hat bisher die Zeit gefehlt: Der letzte Abend, dann schlafen, Frühstück, packen, heimreisen, essen, schlafen...
Jetzt kann ich das noch nachholen, also der Reihe nach:
Erst mal begann der Tag etwas traurig. Daria war schon seit einigen Tagen müde und etwas angeschlagen, aber am Morgen der letzten Runde ging es ihr wirklich nicht gut. Wir haben dann beschlossen, dass es in Anbetracht dessen besser ist, wenn sie im Bett bleibt und sich erholt.
Die letzte Runde, die zwei Stunden früher begann als sonst, damit am Abend genügend Zeit für die Schlusszeremonie blieb, verlief unter dem Strich ganz versöhnlich. Zwar verlor Marc leider die vierte Partie in Folge, und auch Jule fand kein Rezept gegen ihre Gegnerin. Aber sie beide kehren mit einem grossen Rucksack voller Erfahrungen von ihrer ersten WM zurück. Raphael, Dorian und Nina haben noch je ein Remis gemacht und schienen damit nicht allzu lange zu hadern. Für gute Laune für den Rest des Abends und weit darüber hinaus sorgten bei der ganzen Delegation aber die beiden Siege von Mariya und Noah!
Mariya klassierte sich damit auf Rang 15, punktgleich mit der Spielerin auf Rang 11.
Und Noah sorgte mit seinem 8. Rang (geteilter 6.) für die erste schweizer Top-10-Klassierung in der Kategorie U18 seit Noël Studers 5. (geteilter 3.) Rang an der WYCC 2014 in Südafrika.
Das musste gefeiert werden, und das taten wir ausgiebig im Restaurant unseres Analyse-Platzes. Daria ging es inzwischen wieder soweit besser, dass sie sich zu uns gesellen konnte. Sie ging nach dem Essen dann zwar bald wieder zurück zum Hotel, weil sie sich doch noch ziemlich matt fühlte, aber die Hauptsache war, dass die WM so auch für sie noch ein versöhnliches Ende nahm.
Aufs Essen warten...
Lekker!
Njam!
Das Restaurant machte um 21:45 Feierabend, weshalb wir uns auf den Rückweg zum Hotel begaben. Dort installierten wir unsere Schachbretter und verbrachten die folgenden 4 Stunden mit Hoppelpoppel-Tandem-Schach mit wechselnder internationaler Besetzung.
Auf der Heimreise lief erst mal alles perfekt, bis zu der einen Schrecksekunde, als Daria und Nina vor dem Einchecken feststellten, dass sie ihre Pässe im Hotelzimmer zurückgelassen hatten. Zum Glück hatten beide auch noch ihre ID dabei, so dass wir plangemäss fliegen konnten. Derweil war uns die Turnierorganisation dabei behilflich, die Pässe im Hotel zu finden, welche sich im Verlauf der kommenden Woche per Post auf den Weg zu ihren Besitzerinnen machen werden.
Unser Flug hatte am Ende eine Verspätung von rund einer Stunde, aber Schachspieler lassen sich dadurch nicht irritieren. Keep calm and play chess:
Damit beende ich den WM-Blog, bedanke mich bei meiner Delegation für die tollen reibungslosen zwei Wochen, dem Schweizer Schachbund für das Ermöglichen dieser Erfahrung und den Bloglesern fürs Dabeisein. Auf Wiedersehen hoffentlich im nächsten Jahr.
Comments